Dr. Anne Hemkendreis
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am SFB 948 „Helden – Heroisierungen – Heroismen“
Teilprojekt S4 „Ästhetiken der Affizierung“
Forschungsprojekt: Ästhetiken des Unberührten: Schnee- und Eislandschaften in der Kunst seit dem 19. Jahrhundert
Dr. Anne Hemkendreis forscht zu Affizierungsästhetiken von Schnee und Eis in der Kunst seit dem späten 19. Jahrhundert. Die sinnliche und imaginäre Dimension von Schnee und Eis versteht sie als ein Mittel der Kommunikation, das nationale Interessen, künstlerische Identifikationsmodelle, medientheoretische Reflexionen und ökologische Dringlichkeit verhandelt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der „nordischen Kunst“, der Malerei um 1900 und einem nostalgischen Trend der Gegenwartskunst seit den 1980er Jahren. Untersucht wird die, über sensualistische Attraktionsformen ermöglichte Verbreitung heroischer Narrative, ökologischer Diskurse und utopischer/dystopischer Zukunftsszenarien im Kontext ihrer Popularisierung durch die Kunst und Unterhaltungskultur.
Anne Hemkendreis veranstaltete 2021 gemeinsam mit Dr. Anna-Sophie Jürgens von der ANU in Canberra die transdisziplinäre Symposienreihe „Ice(St)Ages – Icy Imaginaries in Arts, Science and Spectacles“, die sich dem Eis als Bühne zur Inszenierung, Reflexion und Kommunikation politischer, wissenschaftlicher und ästhetischer Debatten widmete.
Seit 2022 ist Anne Hemkendreis Mitglied der Jungen Akademie der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaft sowie Honorary Senior Lecturer am Humanities Research Centre der Australian National University (HRC).