Dr. Marion Mangelsdorf

Dozentin und Geschäftsführerin des Zentrums für Anthropologie und Gender Studies

Marion Mangelsdorf interessiert sich als Gender in Science and Technology Studies (STS)-Forscherin für die Schnittfelder zwischen Umweltwissenschaften, Human-Animal-Studies (HAS) und medienökologischen Fragestellungen. Ihre Doktorarbeit hat sie über das Verhältnis zwischen Menschen und Wölfen geschrieben; ist dessen Ambivalenz sowohl in mittelalterlichen, künstlerischen als auch cineastischen Repräsentationen gefolgt.

In Forschung und Lehre setzt sie sich mit der Ambiguität des Terminus (Bio-)Diversität auseinander: Das bedeutet, sowohl für die Vielfalt in Flora und Fauna als auch die Vielfalt menschlicher Daseinsformen zu sensibilisieren.

Fragen der (Bio-)Diversität und des Posthumanismus ist sie u.a. durch internationale Studienaustauschprojekte und Workshops in Kooperation mit der umweltwissenschaftlichen NGO Bioversity international, der Srishti School of Art, Design and Technology in Bangalore/Indien und der Universidad de Medellín nachgegangen.

Mit der Künstlerin Ines Lechleitner hat sie künstlerische Forschung zur Mensch-Pferd-Interaktion ausgestaltet (siehe ’H like Horses‛), die sie sowohl auf Tagungen als auch in Ausstellungskontexten zur Diskussion gestellt haben. Darin und durch die Entwicklung von interaktiven Webdokumentationen (u.a. über: ‚Gaia‚; ’Gendering Marteloscopes‛ und ‚Natur der Muße‘) kommt ihr medienökologischer Ansatz zum Ausdruck. D.h. sie favorisiert einen Medienbegriff, der den Körper als Medium des Weltbezugs begreift und die Vorstellung des Mediums nicht auf technische Medien reduziert.

Derzeit gestaltet sie mit dem von ihr initiierten Ocean TransFlow-Collective ein Forschungsprojekt zum Thema MeerWerk. Ausgangsfrage von MeerWerk ist: Wie können wir der Zerstörung maritimer Lebensräume begegnen und teilhaben an einem gemeinsamen, co-kreativen Schaffensprozess – zwischen Menschen untereinander wie auch zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Organismen? Entwickelt wird MeerWerk vom Ocean TransFlow-Collective, das sich als ein internationaler Zusammenschluss von Persönlichkeiten aus den Bereichen Natur- und Kulturwissenschaften, Philosophie, Mediengestaltung, Musik, Kunst und Dokumentarfilm versteht. Die Basis des Forschungsprojekts bilden sechs, international miteinander verbundene immersive Erkundungsmodelle (LABs).